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    REDE Frau Dr. Elsässer
     
      Dr. Dagmar Elsässer
    Eröffnung der Vernissage im Rahmen der Orbit Art & Work am 7. März in den neuen Räumen in Bonn

    Vortrag durch Dr. Dagmar Elsässer

    ...Ich freue mich Ihnen heute Abend eine Künstlerin vorstellen zu dürfen, von der Sie mit Sicherheit vorher noch nichts gehört haben, die Sie aber von heute an, das wage ich jedenfalls zu behaupten, nicht mehr so schnell vergessen werden. Cornelia Enax-Höpke.

    Daß Sie sie noch nicht kennen ist Ihnen nicht zu verdenken, denn dies hier ist erst ihre 2. Ausstellung. Die letzte liegt gerade einmal 4 Monate zurück und war ein großer ein Erfolg. Damit war auch der Schritt in die Öffentlichkeit getan.

    Sie haben heute Abend die Gelegenheit einerseits die Kunstwerke auf sich wirken zu lassen und andererseits mit der Künstlerin darüber sprechen zu können, Fragen an sie zu richten und vielleicht noch mehr Detailinformationen zu erhalten.

    Ich kann Sie nur dazu ermutigen und Ihnen versichern, es lohnt sich!

    Biographie
    C.E.H. wurde am 7.April 1955 in Leipzig geboren.

    Nur Astrologen und sie selbst wissen ob der Vollmond in jener Nacht dazu beitrug, daß sie sich künstlerisch betätigen sollte. Auf jeden Fall liegt ihr persönlich sehr viel daran den Vollmond zu erwähnen, denn sie nennt diese Koinzidenz ausdrücklich in ihrem Lebenslauf.

    C.E.H. ist keine „Spätberufene“. Schon sehr früh fiel ihrer Mutter auf, daß ihre Tochter immer mit der dicksten und vollgefülltesten Kunstmappe aus der Schule nach Hause kam. Das Verlangen, sich künstlerisch auszudrücken ist also schon bis in die frühe Kindheit zurückzuverfolgen. Später belegte sie den Kunstleistungskurs.

    Nach dem Abitur zog es C.E.H. allerdings erst einmal vor, auf ihren Vater zu hören, der als Statiker stets im Clinch mit den kreativen Architekten lag und von daher den künstlerischen Bestrebungen seiner Tochter eher ablehnend gegenüber stand. Nach dem Motto „Hauptsache irgendetwas studieren“ immatrikulierte sie sich für Chemie, was sie jedoch abbrach, um schließlich an der Universität Köln als Diplom Kaufmann ihr Studium abzuschließen.

    Seit 13 Jahren arbeitet sie freiberuflich als Steuerberaterin und ist für „Kreative Steuergestaltung“ zuständig.

    Kreativität floß also auch in die eher trockene Materie des Wirtschaftsprüfers ein.

    Schon immer hatte sie einen sicheren Instinkt für modernes Design. Sie witterte Trends. Innovationen machten sie neugierig. Diese Dinge wurden entweder gekauft oder man versuchte, Gesehenes selbst auszuprobieren und mit persönlichen Ideen zu koppeln.

    So entfremdete sie auch schon mal in den 80er Jahren eine auf dem Sperrmüll gefundene Waschmaschinentür, um sie als Bilderrahmen umzufunktionieren. Solche Sachen nennt man in der Kunstsprache Readymade oder objéct trouvée, dessen Vater Marcel Duchamps zu Beginn des 20. Jhs. war.

    Dinge anders zu betrachten, sie zu entfremden, zu verwandeln, sich kritisch damit auseinanderzusetzen und sich nicht mit dem Plüsch des Normalen zufrieden zu geben, das zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Leben.

    Sehr früh schon befreite sich C.E.H. von Tabus und hatte stets Lust am Auffallen und am Ausgefallenen. Sie liebt das Extreme, das Andersartige, das Kantige, Kompromisslose.

    Der eigentliche Durchbruch, der Sieg der Kunst über die kaufmännische Ader in ihr, begann erst unmerklich für ihren Freundes- und Bekanntenkreis. Sie selbst kann sich an eine Initialzündung nicht erinnern.

    C.E.H. begann immer häufiger und immer mehr Leinwand und Farbe zu kaufen und da sie ein Typ ist, der nie kleckert sondern immer klotzt, begann sie auch gleich mit großen Formaten zu arbeiten. Zum Austoben.

    Sie malte im Verborgenen, arbeitete nur für sich und dachte dabei nie an ein Publikum.

    Das Autodidaktische ließ sie bald unbefriedigt und so nahm sie an zahlreichen Workshops und Seminaren im In- und Ausland teil. Die dazugewonnenen Kenntnisse und Erkenntnisse übersetzte sie in ihre eigene, typische Formensprache.

    Vor allem Kirsten Mosel in Köln, deren Workshops sie besonders in der Anfangsphase häufig besuchte, betrachtet C.E.H. als ihre prägende Lehrerin. Kirsten Mosel nahm ihr die Angst vor der weißen Leinwand, verhalf der Spontaneität auf die Sprünge und bestätigte den Weg, aus dem Bauch heraus zu malen.

    Im Jahr 2000 wurde C.E.H. Mitglied der „Dienstagsbilder“, einer Gruppe, die sich regelmäßig in Düsseldorf zum Aktmalen trifft.

    Seit 1998 arbeitet sie auch an sogenannten Schrottskulpturen, dem „Schweißen für Frauen“.

    C.E.H. ist überhaupt eine Liebhaberin der Seminare und Workshops. Praxisbezogene Demonstrationen sucht sie mehr als leblose Theorie.

    So belegte sie in den letzten Jahren nicht nur im künstlerischen Bereich, sondern auch in ihren beiden anderen großen kreativen Leidenschaften, dem Gärtnern und dem Kochen viele Kurse.

    Seit 1991 besitzt sie mit ihrem Mann ein Bauernhaus in Frankreich, wohin sie sich gerne zurückzieht, im Garten arbeitet, das Haus renoviert oder malt.

    Über die Kunst
    Der Mensch steht im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Davon zeugen unter anderem die vielen Aktbilder, zumeist Frauen oder androgyne Gestalten mit eckig zackigen Konturen.

    Mit akzentuierenden Farben setzt C. E.H. den meist voluminösen Körper schablonenhaft auf einen kontrastreichen Hintergrund und reduziert die Figuren auf ihre Wesensmerkmale.

    Gesichter spart sie aus oder deutet maskenhafte Augenpartien an. Der Akt kommt ihrer Vorstellung vom „Menschen pur“ am nächsten. Kleidung lenkt nur ab und ist unwichtig.

    Die Körper der Figuren mit den manieristisch überlängten Gliedmaßen sind manchmal ineinander verschlungen, verenkt, zu einem unentwirrbaren Knäuel verschmolzen. Ein anderes Mal steht der Mensch befreit, beide Arme emporreckend alleine im Bildzentrum.

    Bildfolgen wie ein Dyptichon (2-teilig), Tryptichon (3-teilig) oder Polyptichon (vielteilig) teilen den Menschen auf verschiedene Bildträger auf. Er wird zerrissen, wieder zusammengefügt und wieder zerrissen.

    Ein solches Bild sehen wir hier in diesem Raum. Es heißt „Fenster zum Glück“ und dehnt sich auf zwei gegenüberliegende und miteinander korrespondierende Wandflächen aus. In unsere Zeit, in der Mobilität und Variabilität eine große Rolle spielen, paßt dieses Bild besonders gut.

    Man kann es nämlich als Puzzle entweder komplett zusammenfügen, oder in die Vertikale, Horizontale oder Diagonale aufteilen oder auf zwei verschiedene Wände wie hier.

    Jedes Mal hat es eine andere Aussage, man gewinnt immer einen anderen Einblick oder Ausblick durch das „Fenster zum Glück“.

    In die Bilder der C.E.H. fließt auch ihr Interesse an theospohischen und fernöstlichen Denkweisen.

    Körperhaltung, Gestik und der Bezug der eher stereotypen Figuren untereinander sprechen von Gefühlen wie beispielsweise Liebe, Lust, Intimität, Freude oder Agression.

    Darauf sind auch die Farben ganz bewußt abgestimmt. Sie werden in vielen Schichten übereinander angelegt um ihre endgültige Tiefenwirkung, ihre besondere Farbqualität zu erzielen.

    Dafür stehen auch die jüngst gemalten monochromen Bilder in den Fluren der beiden Büroetagen.

    „Ich suche nicht, ich finde“, sagte einmal ein berühmter Kollege von C.E.H., nämlich Pablo Picasso. Damit spielte er auf die Zufälligkeit seiner Bilder an, auf das Ungewollte, Ungelenkte, auf die spannende Entdeckungsreise während des Malprozesses.

    Auch C.E.H. läßt den Formen und Farben freien Lauf, beginnt nicht mit einem konkreten Programm im Kopf, kontrolliert nicht akademisch sondern steht dem Entstehungsprozess des Bildes assistierend zur Seite.

    Sie läßt sich von dem was da auf der Leinwand geschieht überraschen. So dreht sie beim Malen auch mal das Bild auf den Kopf, gewinnt dabei neue Ansichten und Ideen, übermalt und fügt neu hinzu bis das ganze zu einer endgültigen Komposition zusammengefügt ist.

    Dadurch entstehen überzeugende Neuschöpfungen von Formen und Farben, die durch den Auftrag vieler Malschichten zu dem werden, was der Betrachter als endgültiges Bild vorfindet. Dabei bleibt der Entstehungsprozess aber immer ablesbar. Davon zeugt auch der Sättigkeitsgrad der Farben.

    C.E.H. hat das Ausstellungsprojekt für das Büro der ORBIT in einen wahren Schaffensrausch versetzt.

    Die leeren weißen Wände der Räume mit zeitgemäßem, zweckgebundenen Bürodesign in Grau-Holz-und –Silbertönen ausgestattet, lechzten förmlich nach Farbe.

    Speziell für die kahlen Flure, das Besprechungszimmer und den Schulungsraum, in dem wir uns befinden entwarf und malte die Künstlerin in den vergangenen 6 Wochen. Dabei entstanden ganz neuartige Techniken, wie beispielsweise die lebensgroßen Holzfiguren oder die monochromen Bildreihen.

    Die Mitarbeiter der Orbit konnten sich für ihr Büro selbst ein Bild aussuchen mit dem sie gerne ihren Arbeitstag verbringen wollen.

    So sollen sich im Bestfall Work and Art, Arbeit und Kunst, gegenseitig befruchten und die ohnehin schon überaus erfolgreiche Orbit in noch höhere Dimensionen vorrücken lassen.

    Die frischen, fröhlichen Farben mögen die Firmenstimmung positiv beinflussen, die Mitarbeiter motivieren, Anstrengungen luftig leicht wirken lassen und Besucher fügig stimmen.

    Der graue Alltag taucht ab in ein Farbenspiel und am Abend wird man sich demnächst bei Orbit fragen, warum man jetzt eigentlich schon nach Hause gehen muß.

    Vielleicht wird man bald eine Zeitungsannonce von Toni Schnürer finden: „Bürorausschmeisser gesucht“.

    Auf jeden Fall dürfen wir auf mehr Orbit und auf mehr C.E.H. gespannt sein. In beiden steckt noch viel Potential und Unentdecktes.

    Nun wünsche ich Ihnen viel Spaß bei der Entdeckungstour durch die neuen Orbiträume. Lassen sie sich von den Bildern inspirieren, berühren und verführen.

    Dankeschön.

     
     
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     VIDEOS ART&WORK
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        Die Reden im Realmedia-Format

    Eröffnung der Vernissage
    Begrüßung durch Toni Schnürer,
    Vortrag durch Dr. Dagmar Elsässer
    Dauer ca. 16 min
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    rede1.rm, 4 Mbyte

    Vortrag "Der Mensch im Mittelpunkt des Unternehmens"
    Einleitung durch Christoph Jäger,
    Referent Prof. Dr. Jens Böker,
    Dauer ca. 24 min
    160x120 Pixel
    rede2.rm, 8 Mbyte
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